IAXO: Auf der Suche nach Axionen
Als das größte bisher geplante Axion-Helioskop-Experiment hat IAXO (The International Axion Observatory) eine gute Chance in bisher unerforschte Parameterbereiche des Axions sowie anderer unentdeckter kosmologischer Teilchen einzudringen. Als Kandidat für Dunkle Materie, sowie wegen seiner möglichen Signifikanz im Standard Model ist das Axion ein interessanter Aspekt der Suche nach neuer Physik.
Axionen
Rechts sind verschiedene mögliche Interaktionen des Axions mit bekannter Materie zu sehen, wobei der Primakoffeffekt oben links derjenige ist, den sich Helioskopexperimente wie IAXO zu Nutze machen. Die anderen Interaktionen sind weitere Beispiele, wie Axionen möglicherweise in Himmelskörpern wie der Sonne erzeugt werden können, abhängig von ihrer Kopplungsstärke zu Photonen oder Elektronen.
Die Beschränkungen dieser Kopplungsstärken sowie die Masse des Axions wurden über die Jahre in unterschiedlichen Experimenten sowie durch die physikalischen Grenzen unseres Universums festgelegt.
Helioskope
IAXO
Mit einer Magnetlänge von 20 m und 8 möglichen Messplätzen ist IAXO das bisher größte geplante Helioskopexperiment auf der Suche nach Axionen und ALPs (Axion Like Particles). Jeder dieser Messplätze kann mit verschieden Teleskopen und Detektoren ausgestattet werden, wodurch ein möglichst großer Parameterbereich des Axions abgedeckt werden soll. Durch eine bewegliche Platform kann der Magnet etwa 12 Stunden des Tages die Sonne verfolgen, wobei die anderen 12 Stunden für die Messung des Untergrundes wichtig sind.Als Nachfolger des lange operierenden Helioskops CAST, soll IAXO in bisher unerreichten Parameterregionen nach dem Axion suchen. Aufgrund seiner Größe und der Neuheit vieler seiner Bauteile, wie zum Beispiel der Platform, wurde als Vorexperiment BabyIAXO geplant.
BabyIAXO
BabyIAXO soll aus einem 10m langen Magneten bestehen, der durch eine bewegliche Platform 12 Stunden am Tag die Sonne verfolgen soll. Aufgrund der zwei geplanten zylinderförmigen Löcher in dem Magneten können zwei Aufbauten dahinter montiert werden. Einer der beiden Aufbauten ist mit einem Röntgen Teleskop von der XMM-Newton Mission geplant, welches die Photonen nach 7,5 m fokussiert. Der andere Aufbau soll mit einem Prototypen von einem geplanten IAXO Teleskopen ausgestattet werden. Zur Detektion des Röntgen Photonsignals werden verschiedene Detektoren von Untergruppen der IAXO Collaboration gebaut. Der GridPix Detektor, den wir in unserer Arbeitsgruppe entwickeln und herstellen wird im Folgenden vorgestellt.
GridPix Detector
Weiteführende Links
Für weitere Informationen sind rechts ein paar Links eingefügt. Auf der offiziellen Website von IAXO sind unter "publications and presentations" noch weitere Paper zu finden, wie zum Beispiel das conceptual design, welches den Aufbau und die Physik dahinter in genauerem Detail bescheibt. Um mehr über Axionen und besonders deren Interaktionen mit Teilchen außer Photonen zu lernen, kann man dem Axiontheorie Link folgen.
Kontakt
Prof. Dr. Klaus Desch
1.035
Nußallee 12
53115 Bonn
Dr. Jochen Kaminski
2.013
Kreuzbergweg 24
53115 Bonn