Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert an der Universität Bonn in den nächsten vier Jahren eine neue Forschungsgruppe „Moderne Grundlagen von Streuamplituden“. In der Teilchenphysik bezeichnet man die Größe, die in einem Streuprozess die Verbindung zwischen Theorie und Experiment herstellt, als Streuamplitude. Die neue Forschungsgruppe will verschiedene Aspekte ebendieser Amplituden untersuchen und auf diese Weise neue grundlegende mathematische und physikalische Prinzipien aufdecken sowie neue Methoden zu deren Berechnung entwickeln.
Das erlaubt künftig die genauere Berechnung von Streuprozessen an Teilchenbeschleunigern oder auch von Gravitationswellen, die bei der Verschmelzung von Schwarzen Löchern oder Neutronensternen entstehen. „Moderne Experimente in der Teilchen- und Gravitationswellenphysik verlangen immer genauere theoretische Vorhersagen, welche nur durch modernste mathematische Methoden erreicht werden können. Genau diese werden wir in der Forschungsgruppe einsetzen und vorantreiben“, sagt der Sprecher der neuen Forschungsgruppe Prof. Dr. Claude Duhr vom Physikalischen Institut, der auch Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich „Matter“ an der Universität Bonn ist.