Grant Sanderson wurde in Utah geboren und studierte Mathematik und Informatik an der Stanford University. Nach seinem Abschluss widmete er sich der Vermittlung von Konzepten der höheren Mathematik mittels Animationen und einzigartigen visuellen Ansätzen, die ihn zunehmend zu einer herausragenden Rolle auf dem Gebiet führten. Seine Youtube-Videos sind mittlerweile berühmt dafür, schwierige Dinge zugänglich zu machen und die Faszination der Mathematik hervorzuheben, was ihm ein Publikum von über 5,5 Millionen Abonnenten beschert hat.
Im Physikalischen Kolloquium erläuterte Grant Sanderson die Verbindung zwischen einem einfachen Problem der Kollision von Blöcken in einer reibungsfreien Umgebung mit der Mathematik des Kreises und den Ziffern von Pi, die sich aus der Anzahl der Kollisionen ergeben. In der zweiten Hälfte des Vortrags zeigte er, dass dieselben Prinzipien auch bei Grovers Quantensuchalgorithmus eine Rolle spielen. Dieser Vortrag wurde von einem großen Publikum aus Studierenden, Mitarbeiter*innen und Dozent*innen im größten Veranstaltungsort der Fachgruppe Physik/Astronomie, dem Wolfgang-Paul-Hörsaal, besucht. Der Andrang war so groß, dass viele den Hörsaal vor Beginn des Vortrags verlassen und in benachbarte Räume, HS I des Physikalischen Instituts, HS IAP und den Seminarraum des IAP, umziehen mussten, um einen improvisierten Live-Stream zu verfolgen. Insgesamt verfolgten mehr als 1000 Zuhörer*innen das Kolloquium. Nach dem Vortrag ermöglichten eine Fragerunde und eine Kaffeepause im Foyer des Hörsaals den direkten Dialog mit dem Referenten, was zu langen Gesprächen von Studierendengruppen mit Grant Sanderson führte.
Um weitere Begegnungen mit Herrn Sanderson zu ermöglichen, wurde das Physikalische Kolloquium am Donnerstagabend von einem "mathematischen Salon" und am Freitagabend von einer Podiumsdiskussion in der Fachgruppe Mathematik begleitet; auch diese Veranstaltungen wurden von einem sehr großen Publikum besucht.